Kooperation
Einmal wöchentlich steht unser Hof einen ganzen Vormittag lang im Zeichen des „Heilpädagogischen Reitens“. Hierfür kommt eine dritte Klasse einer Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung zu uns, welche von einer Lehrerin und einem Pädagogen begleitet wird. |
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Nach der Begrüßung und einem kurzen Rundgang wird in unserem gemütlichen Reiterstübchen gefrühstückt, gemeinsam der Tag geplant , Regeln besprochen und Neuigkeiten ausgetauscht. |
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Anschließend gehen alle gemeinsam in den Stall, halftern die Ponys auf und führen sie an den Putzplatz. Schon hier kommen die fördernden Aspekte des Umgangs mit dem Pferd zum Tragen. So müssen die Schüler z.B. beim Führen Verantwortung übernehmen und dürfen „ihr“ Pony nicht einfach loslassen. |
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Koordinative Fähigkeiten werden beim Aufhalftern („Wo kam das Maul noch rein?“), putzen und satteln trainiert. Verabredungen müssen getroffen werden – wer striegelt, wer übernimmt die Hufe, ... um nur einige Dinge zu nennen. Und das Beste daran ist: die Schüler merken gar nicht, dass es ums Lernen geht. Sie haben einfach nur Spaß! Beim Reiten stand das erste Halbjahr unter dem Motto „Führen und geführt werden“. Für die Schüler waren die einzelnen Übungen aus den Bereichen „Bodenarbeit“ und „Gelassenheitsübungen“ kleine Mutproben. Umso stolzer waren sie aber auch, wenn sie die Aufgabe schließlich bewältigt hatten. |
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Höhepunkt war vor den Sommer ferien die Aufführung des selbstgeschriebenen Theaterstückes „Die Suche nach dem 7. Zwerg“. Hier ging es um die Verbindung von mathematischen Grundlagen (vor- und rückwärts zählen) mit Bewegung im Raum und Feinmotorik. Die Schüler hatten dabei einen Gelassenheitsparcours zu bewältigen, in dem sie „angeln“, Gerten von einem Verkehrshütchen in ein anderes stecken, sich auf den Pferdehals legen, Slalom und durch Stangenwege reiten und während des Reitens Bälle fangen mussten. Alle bewältigten die Anforderungen mit Bravour und die Elter n waren begeistert! |
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Seit den Sommerferien reiten die Schüler nun an der Longe. Während eine Schülerin, welche im Rollstuhl sitzt, von einer Krankengymnastin hippotherapeutisch betreut wird, haben die anderen Schüler bereits gelernt, sich in allen drei Grundgangarten auf dem Pferd zu halten. Auch das Leichttraben klappt bei einigen schon in Ansätzen, bei einer Schülerin sogar schon rhythmussicher! Wir sind gespannt, wie sich die Gruppe weiter entwickelt! |